Der Hebel für überproportionale Ertragssteigerung
Unternehmen stehen ständig vor der Frage, wie sie ihren Gewinn steigern können. Zwei offensichtliche Wege sind:
- Mehr Umsatz erzielen (z. B. durch zusätzliche Kunden, neue Produkte oder Preiserhöhungen)
- Prozesse optimieren (Kosten senken, Abläufe effizienter gestalten)
Während Umsatzsteigerungen wichtig sind, zeigt sich in der Praxis, dass Prozessoptimierung den Ertrag überproportional erhöht. Doch woran liegt das?
1. Unterschied zwischen Umsatz und Ertrag
- Umsatz = Verkaufserlöse (z. B. 1 Mio. €)
- Ertrag/Gewinn = Umsatz minus Kosten (z. B. 1 Mio. € Umsatz – 950.000 € Kosten = 50.000 € Gewinn)
Bei vielen Unternehmen liegt die Gewinnmarge zwischen 3–10 %. Das heißt:
- Eine Umsatzsteigerung von 10 % führt oft nur zu einem Gewinnplus von 0,3–1 %.
- Eine Kostenreduktion von 10 % erhöht den Gewinn dagegen häufig um 20–50 % oder mehr, weil Einsparungen direkt und ohne Umwege in den Gewinn fließen.
- Die gewonnene Liquidität kann wiederum sinnvoll investiert werden, um sich weiter von der Konkurrenz abzuheben, bzw. das Unternehmen weiter zu entwickeln.
- Prozessoptimierung ist der wirtschaftlichste Wettbewerbsvorteil, wenn Produkte und Kunden vorhanden sind.
2. Darum wirkt Prozessoptimierung überproportional
- Direkter Einfluss auf die Kostenstruktur
Jede eingesparte Ressource (Zeit, Material, Personalstunden) reduziert die Gesamtkosten und steigert den Gewinn ohne zusätzliche Umsatzerlöse. - Keine zusätzlichen Risiken
Umsatzsteigerung erfordert oft Investitionen in Marketing, Vertrieb oder Produktentwicklung – und birgt das Risiko, dass die erwarteten Umsätze ausbleiben. Prozessoptimierung verbessert dagegen interne Strukturen nachhaltig. - Multiplikatoreffekt durch Effizienz
Optimierte Prozesse beschleunigen Abläufe, reduzieren Fehler, erhöhen die Qualität und senken Reklamationen. So sinken nicht nur Kosten, sondern die Kundenzufriedenheit steigt, was wiederum den Umsatz langfristig stabilisiert. - Skalierbarkeit
Wer seine Prozesse optimiert, kann steigende Umsätze später mit geringerem Ressourceneinsatz abwickeln – ein doppelter Gewinn.
3. Typische Unternehmensprozesse im Überblick
Um gezielt optimieren zu können, muss man die Prozesse kennen. Eine ganzheitliche Sicht umfasst mindestens folgende Kategorien:
Kernprozesse (wertschöpfend)
- Produktentwicklung & Innovation
- Beschaffung & Einkauf
- Produktion / Leistungserbringung
- Qualitätsmanagement
- Vertrieb & Verkauf
- Marketing & Kommunikation
- Logistik & Distribution
- After-Sales-Service / Kundenservice
Unterstützende Prozesse
- Personalmanagement (Recruiting, Onboarding, Weiterbildung, Payroll)
- Finanz- & Rechnungswesen (Buchhaltung, Controlling, Treasury)
- IT & digitale Systeme (Infrastruktur, Sicherheit, Support)
- Recht & Compliance
- Facility Management
- Interne Kommunikation & Wissensmanagement
Management- und Steuerungsprozesse
- Strategische Planung (langfristig)
- Unternehmensplanung (kurz bis mittelfristig)
- Budgetierung & Forecasting
- Unternehmensführung & Governance
- Risikomanagement
- Projektmanagement
- Controlling und Kennzahlenmonitoring
- Benchmarking
4. Fazit
Prozessoptimierung ist der Wettbewerbsvorteil und der Hebel für die schnellste und nachhaltigste Gewinnsteigerung. Während Umsatzsteigerungen oft teuer erkauft werden müssen, wirken Prozessverbesserungen direkt auf die Kostenbasis, steigern Effizienz, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit – und ermöglichen es, künftige Umsatzsteigerungen mit deutlich höheren Gewinnmargen zu realisieren.
Oder anders gesagt:
Umsatz macht stolz – Prozessoptimierung macht reich.
Ich berate und unterstütze gerne bei Ihrer Prozessoptimierung
Dipl.-Wirtsch. Ing. (FH) Rolf Popp
KMU-Strategieberater und Spezialist für Wettbewerbsvorteile
rolf.popp(at)wettbewerbsvorteile.com
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